Erfahrungsberichte

Erfahrungsberichte

Es lohnt sich trotz dem Riesenstress

Hallo Leute!

Ich habe in der letzten Zeit ziemlich viele Stunden auf dieser Website verbracht, und die ganzen Erfahrungsberichte meiner Leidensgenossinnen gelesen. Dies hat mich dazu inspiriert, meine eigene Geschichte auch mal aufzuschreiben:

Eigentlich wollte ich ja schon immer Kinder haben, und als ich dann in die Pubertät kam, begann ich, ernsthaft über dieses Lebensziel nachzudenken. Leider zeigte es sich schon sehr bald, dass das wohl nicht so leicht werden würde, denn ich bekam meine Periode einfach nicht. Ich sei ja noch so dünn und klein, das komme dann schon noch, versuchten mich meine Eltern zu beruhigen, aber ich glaubte ihnen nicht.

Schlussendlich ging ich dann doch zum Arzt, weil ich mit 15 zwar einmal die Periode gekriegt hatte, dann aber nie mehr (dafür entwickelte ich zu meinem Schrecken plötzlich Milch). Es stellte sich heraus, dass ich viel zuviel Prolaktin (Milchhormon ) hatte und ausserdem mein Gehirn die zur Eireifung etc notwendigen Signale nicht geben kann.

Ich war wirklich am Boden zerstört und hatte das Gefühl, überhaupt keine lohnenswerte Zukunft zu haben. Darüber hinaus verrannte ich mich völlig in die Idee, ich sei wohl eine Missgeburt, ein Monstrum; und zog mich als Teenager völlig von meiner Umgebung zurück: Die Kolleginnen in der Schule hatten ganz andere Probleme, die Ärzte hatten aufgrund meines jugendlichen Alters überhaupt kein Gehör für meine Sorgen und auch die Familie wich meinen Fragen eher aus.

Insgesamt fühlte ich mich wirklich ziemlich alleine. Trotzdem nahm ich brav alle diese Medikamente zu mir, in der Hoffnung, das würde etwas bringen. Als ich dann volljährig geworden war, stellte sich plötzlich heraus, dass ich ein Adoptivkind sei und mir offenbar als kleines Baby eine Hirnverletzung zugezogen habe. Dies war dann endlich mal eine Erklärung für meine gesundheitlichen Schwierigkeiten.

Ich machte dann einige Zeit lang allerhand alternative Behandlungen, um mein Problem zu kurieren, aber auch ohne Erfolg, und fing dann mit ca 22 Jahren an mit Clomid .Zu dieser Zeit waren wir (mein Mann und damaliger Freund und ich) schon gut 2 Jahre lang ernsthaft am üben.

Als sich nach ca. 1,5 weiteren Jahren immer noch nichts getan hatte, fanden wir, jetzt sei es aber mal Zeit für drastische Massnahmen: wir suchten uns (wieder einmal) einen neuen Arzt. Dieser war sehr nett und und begann mit Gonadotropin-Spritzen und Inseminationen. Siehe da, gleich im ersten Zyklus wurden wir schwanger!

Wir konnten uns vor Freude fast nicht mehr beruhigen und verlebten 9 wunderschöne, unbeschwerte, sorgenfreie Monate, bis dann im Februar 2001 unser Sohn geboren wurde. Was waren wir glücklich!!

Als unser Kind 4 Monate alt war, fingen wir wieder mit der Überei an, schliesslich wünschten wir uns eine grosse Familie. Aber leider, leider gingen die Monate ins Land und ich wurde einfach nicht mehr schwanger, obschon ich brav jeden Monat meine Eier produzierte. Auch eine Bauchspiegelung förderte nichts Brauchbares zu Tage, dafür wurde ich jeden Monat regelrecht krank von diesen Hormonen, denn ich bekam scheussliche Entzündungen an den Genitalien, die dann fast den ganzen Monat über andauerten ( nur um den Eisprung herum hatte ich Ruhe, glücklicherweise). Nachdem dies ein Jahr lang so gegangen war, entschlossen wir uns zu einer IVF, in der Hoffnung, ich vertrüge dann diese Hormone besser.

Bei der ersten IVF hatte ich 20 Eizellen, 10 waren dann befruchtet und 8 davon wurden dann in den folgenden Monaten übertragen ( 2 starben leider beim Auftauen). Beim zweiten Kryozyklus wurde ich wieder schwanger, hatte aber dann einen Frühabort in der 4. Woche. Dies war wirklich ein grauenhaftes Erlebnis; besonders, weil es genau über die Weihnachtsfeiertage passiert ist. Jetzt ging es mir wirklich schlecht und ich fühlte mich total mutlos.

Auch diese ewigen Entzündungen wollten einfach nicht weggehen. Trotzdem machten wir dann nochmals einen IVF-Versuch, diesmal einen Blastocystentransfer (das sind 5 Tage alte Embryos)in Österreich. Ich hatte die Idee, so vielleicht weniger Zyklen machen zu müssen wegen meiner Schwierigkeiten mit den Hormonen. Was wir dann dort erlebten, war eine äusserst nervenaufreibende und schwierige Erfahrung, und zwar vor allem wegen der beteiligten Leute. Am Ende dieses gewaltigen Stresses (u.a. innerhalb einer Woche dreimal in die Kontrolle, dies bedeutete jedes mal eine 7-stündige Zugfahrt, und das mit einem zweijährigen Kind) dann das vernichtende Fazit, dass es schon wieder nicht geklappt hat.

Im Moment gönnen wir uns jetzt gerade gezwungenermassen eine Pause, da wir uns ohnehin nach einem anderen Arzt umsehen müssen. Ich habe an mir festgestellt, dass ich oft total Mühe habe, nach all diesen Erfahrungen noch Zutrauen zu haben zu irgendeinem Arzt. Nach über 10 Jahren Sterilitätsbehandlung sollte man vermutlich endlich gelernt haben, was man wie formulieren muss, damit man einen positiven Eindruck hinterlässt und nicht als eigensinnig abgetan wird, aber manchmal habe ich wirklich Probleme damit, wie sehr man abhängig ist von diesen Menschen.

Manchmal, wenn ich mal wieder in so ein richtiges Loch gefallen bin psychisch und wirklich nicht mehr weiterweiss, hilft es mir sehr, meinen Sohn anzuschauen. Dieses liebe kleine Gesicht, das einen jeden Tag aufs Neue vertrauensvoll anstrahlt, lässt einen alle Probleme und Fragen vergessen.

Jedenfalls habe ich übermorgen einen Termin bei einer Ärztin und bin jetzt schon ganz aufgeregt...

Ich wünsche allen Mitleidenden viel Erfolg bei ihren Behandlungen, es lohnt sich auf alle Fälle!

Karin

Inhaltsverzeichnis:

Abschied vom 2. Kinderwunsch

Wunderbar und wertvoll

Gefühle auf der Achterbahn

Kraft und Hoffnung

Schwanger nach Operation

Warten....

das ist doch kein leben oder?

Ich drücke allen die Daumen

Sollte ich es dabei belassen?

Fehlgeburt in der 9. Woche

Ich bin nicht die Einzige

Es hat geklappt

Vergesst nicht zu leben!

Wir hätten’s versucht

„Spermienkonkurrenz“

„Loslassen“, nicht aufgeben

Die biologische Uhr tickt…

Ungerecht

Das ist so unangenehm für ihn

Ein 2. Kind wär wunderbar

single mit kinderwunsch!

Mut machen, nie aufzugeben

Nicht geklappt?

Enorm viel durchgemacht

Hoffnungslos

Glaube, Liebe, Hoffnung

So viele ungeweinte Tränen...

Neue Hoffnung!!!!

Sooo ein Schwachsinn

Ich dachte, ich wäre alleine

Positiv!!!

Gefühle auf der Achterbahn

Sehensucht nach zweitem Kind

Seit zehn Jahren...

Da werden Hände sein...

Hoffnung ist alles...

Die Zeit läuft davon

Gehofft und doch verloren

einfach nur unglücklich

Niederschmetternd

Nicht aufgeben

Unerfüllter KW - trotz Kind

Bin am Ende meiner Kräfte

Zu spät ........!

Willkommen im Club

Der "nicht natürliche Weg"

Ablenkung und Glücksbringer

Hoffen auf zweite Chance

Bin in einem tiefen Loch

Nicht aufgeben, weiterkämpfen

Das verlorene Glück

In ewiger Erinnerung

Wünsche anderen mehr Erfolg

Ich weinte vor Freude

Wieder Hoffnung

Happy End nach Hammerschlag

Vergangenheit - Zukunft

Total hin- und hergerissen

Wütend und traurig

Zweiter und letzter Versuch

Positiv denken!

Bericht, um Mut zu machen!

Die Uhr, die tickt

wunsch nach zweitem kind

Enttäuscht und wütend

Ich bin am Ende meiner Kräfte

Ups and downs...

Auch ich wünsche zweites Kind

Der Wunsch nach zweitem Kind

Wieso gerade ich?

die partnerschaft

Ich bin so traurig

Ein Hin- und Her!

Es könnte noch schlimmer sein

Der Wunsch nach zweitem Kind

Es gibt immer noch Hoffnung..

Positiv trotz langer Warterei

Müde geworden

WARUM ?

Es lohnt sich trotz Stress

Ein unterlassener Versuch

Depressionen trotz Hoffnung

Sprichwort vom Hans Dampf

Nur Mut

Bald keine Kraft mehr

Ich muss mein Kind verdienen

Jeder Schritt ist ein Erfolg

Grösster Wunsch erfüllt

Die Welt brach zusammen

Ich heulte wie ein Hund

Das Unverständnis

Was lange währt, wird gut

Hoffen auf ICSI-Behandlung

Schreckliche Erfahrung

Hallo Ihr Lieben!

Hoffen und Bangen

Meinem Mann hat das weh getan

Zum Glück nicht allein...

Bericht der Mut machen soll

Liebe Mitleidene

Kinderlos - IVF zu teuer?

Unerfüllter Kiwu - trotz Kind?

Dieses lange warten

Erfahrung - Hoffnung für Eltern

Schmerzvolle Erfahrung

Nicolai unser (Adoptiv)kind

Unerfüllter Kinderwunsch

Grösser werdender Kinderwunsch

Was mich im Kampf bedrückt

Tröste dich, Monika!

Es hat sich tausendmal gelohnt

Mutter durch Adoption

Wunsch schon bald aufgegeben

Das lange Warten auf Marion