Das verlorene Glück
Hallo zusammen, mein Mann und ich versuchen seit 2001 ein Baby zu bekommen, aber leider erfolglos.
Ich habe, seit ich 3 Jahre alt bin, nur einen Eierstock. Der andere wurde mir entfernt, weil sich eine Zyste gebildet hatte. Ich sprach dann mit 16 Jahren mit meinem Frauenarzt und fragte ihn, ob mich das jemals um eine Schwangerschaft bringen würde, und er sagte mir, dass alles in Ordnung ist. Er machte sogar noch eine Hormonuntersuchung, wo auch alles in Ordnung war.
Als ich dann mit meinem Mann zusammen kam, stand von vornherein fest, dass wir zusammen Kinder haben wollen. Als ich dann aber nach einem Jahr noch nicht schwanger war, versuchte es mein Gynäkologe mit einer Hormontherapie, die auch fehl schlug. Darauf hin mußte sich mein Mann Untersuchen lassen, wobei die Ärzte feststellten, das er zeugungsfähig ist, die Spermien aber nur gering vorhanden sind. Mein Arzt hat während dessen eine Bauchspiegelung bei mir durchgeführt und festgestellt, das mein Eierstock nicht durchgängig sei.
Mich hat das ganze sehr geschockt, aber mein Arzt konnte mich beruhigen. Er sagte mir, dass wir ja eine Künstliche Befruchtung durchführen könnten. Darauf hin bin ich zu regelmässigen Kontrollen gegangen, um festzustellen, ob die Befruchtung überhaupt in Frage käme. Als ich dann endlich 25 Jahre alt wurde, konnten wir mit der Befruchtung anfangen (dank der Gesundheitsreform geht das nicht eher).
Ich hatte einen Termin, an dem wir besprechen wollten, wann mir eine Eizelle entnommen werden sollte. Dabei stellte der Arzt fest, dass ich in der 6. Woche Schwanger bin, und wir konnten unser Glück nicht fassen, da ich doch gar nicht schwanger werden konnte. Aber dann stellte sich noch heraus, dass mir die wichtigen Gelbkörperhormone fehlen; die sind dafür zuständig, dass man das Kind nicht verliert, und ich bekam die Hormone gespritzt. Leider stieg mein Wert nicht an, so dass mir der Arzt sagte, das Kind werde ich eh verlieren.
Geschockt und völlig enttäuscht suchte ich meinen anderen Arzt auf, der mir aber sagte das Kind hätte sich so gut eingenistet, es könne so nichts passieren.
Voller Glück durfte ich die nächsten 6 Wochen verbringen, bis zu einer Kontrolluntersuchung, wo mir der Arzt mitteilte, mein Baby sei tot, das Herz hatte einfach aufgehört zu schlagen; ich mußte ins Krankenhaus, wo sie mir mein größtes Glück nahmen.
Ich bin jetzt seit einem halben Jahr immer noch nicht darüber hinweg gekommen und kann nur noch hoffen, das der Schmerz irgend wann weg geht, denn eigene Kinder kann ich nicht mehr bekommen.
Danke und Gruß Martina